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RESILIENZ-SYMPOSIUM

Eindrücke vom „Symposium on Resilience Research“, Mainz 2017.

Gibt es Faktoren, die Resilienz ausmachen? Wovon hängt Resilienz ab? Gibt es Möglichkeiten Resilienz zu fördern?

Resilienz sei nicht starr und kein stabiles Persönlichkeitsmerkmal. Resilienz sei das Ergebnis eines dynamischen Prozesses, so Kalisch, Mitarbeiter des Deutschen Resilienz Zentrums. Resilienz sorge für eine schnelle Genesung der Psyche nach oder während Perioden schwerer Umstände (z.B. während eines Traumaerlebens oder einer Krankheitsphase, uvm.) (Kalisch et al. 2015).

Soziale Unterstützung sei ein pro-resilienter Faktor, erläutert Korosi der Universität Amsterdam. Das Ausmaß dessen wie stark jemand geliebt, akzeptiert und in Beziehungen involviert sei stelle positive Ressourcen bereit. Soziale Unterstützung, die wir erfahren, könne von der Familie, Freunden, Tieren, einer Gemeinschaft, Mitarbeiter, etc. kommen. Bonanno von der Columbia Universität New York zeigt viele kleine Faktoren auf, die Resilienz vorhersagen. Neben sozialer Unterstützung sei Optimismus ein sich gut auswirkendes Persönlichkeitsmerkmal. Auch die Bewertung eines Ereignisses als Herausforderung anstatt als Bedrohung sei ein Resilienzfaktor. Eine hohe Wahlmöglichkeit reduziere die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Posttraumatischen Belastungsstörung. Ebenso wirke sich die Fähigkeit Gefühle zu fühlen pro-resilient aus (Bonanno et al. 2010, 2011).

Stress in frühen Lebensphasen („early life stress, ELS“) greife Knochen, Muskeln, das Gehirn und das Immunsystem an, so Mansuy der Universität Zürich. Sie erforscht die Epigenetik der Zellen. Veränderungen der DNA-Methylierung, Modifikation der Histone und nicht-kodierender RNAs seien bis in die 3. Generation nach einer Traumatisierung im Mausmodell nachgewiesen worden. Depressives, ängstliches und dissoziales Verhalten sowie verminderte Gedächtnisleistungen seien aufgefallen. Das heißt, Traumatisierung und ihre Folgen können sich bis mindestens auf die dritte Generation auswirken. Ist die Großmutter betroffen, weisen auch noch die Enkelkinder Folgen der Traumatisierung der Großmutter auf.  Es gibt Hoffnung! Mansuy konnte auch zeigen, dass die Symptome und epigenetischen Veränderungen in jeder Generation korrigiert werden können. Durch eine bereichernde Umwelt seien die Folgen der Traumatisierung aufgehoben worden (Mansuy et al. 2010, 2013, 2014).

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