Berührung ist ein Weg der Selbstfürsorge Berührung liegt mir am Herzen, sowohl als Methode der…

ARBEITENDE MAMA
Wie können Eltern gut mit sich sein?
Wer sich als arbeitende Mama manchmal gestresst und überfordert fühlt, darf sich sicher sein, dass sie mit diesen Gefühlen nicht alleine auf der Welt ist. Zahlreichen Müttern geht es so. Immer wieder gelangen Eltern an ihre Grenzen. Wie können arbeitende Mamas Kind, Familie, Arbeit und sogar Zeit für sich unter einen Hut bringen?
Mein Weg zu mehr Zeit für mich
Am Beginn der Reise als Mama war Zeit für mich undenkbar. Es stand nur das Bedürfnis des Kindes im Vordergrund. Babys sind bekanntlich ja unterschiedlich. Manche verlangen mehr Kontakt und manche beschäftigen sich seelenruhig stundenlang mit sich selbst.
Gerade wenn ein Kind viel Kontakt braucht und wenig Raum für die eigenen Bedürfnisse bleibt, können die Kraftreserven aufgebraucht werden. Zu den vielen Erkrankungen, gerade während der Kita- oder Krippeneingewöhnungszeit, kommen die inneren Stressoren wie z.B. alles perfekt oder gut machen oder keine Last sein zu wollen dazu, wenn man sich mal wieder „kindkrank“ am Arbeitsplatz melden muss und somit ein fragiles System und Kolleg*Innen mit dem eigenen Fehlen belastet. Der zusätzliche Schlafmangel tut seinen Teil dazu, dass arbeitende Mamas und Papas schneller ausbrennen. Ohne es zu wissen rutschen manche in eine Depression.
Was ist eine Depression?
Klassische Symptome der Depression sind schlechte gedrückte Stimmung, Niedergeschlagenheit oder Gereiztheit, unkonzentriert sein, der Verlust an Freude und an Dingen, die Spaß gemacht haben und angenehm waren. Man hat einfach keine Lust mehr auf alles Mögliche! Der Antrieb fehlt.
Ein Merkmal davon ist die Vernachlässigung von Hobbys, für die mit Kind meistens sowieso die Zeit fehlt. Auch Schlaflosigkeit gehört zu den typischen Symptomen einer Depression mit Grübeln. Häufig fehlt der Appetit. Gefühlsmäßig ist auch nicht mehr so viel los – man spricht vom Gefühl der Gefühllosigkeit.
Bei einer atypischen Depression besteht vermehrtes Essen und Schlafbedürfnis, ein Schweregefühl der Arme und Beine. Außerdem kann eine Depression hinter körperlichen Symptomen versteckt sein wie bei der larvierten Depression. Dann fehlen die typischen Anzeichen manchmal ganz und es zeigen sich u.a. körperliche Schmerzen.
Bei diesen und ähnlichen Symptomen ist es ratsam professionelle Hilfe zu suchen!
Davon berichten wenige Eltern
Von all diesen Beschwerden und Mitbringsel der Elternschaft berichten wenige Eltern. In meiner klinischen Arbeit habe ich viele Mütter und Väter mit Depression begleitet, erschöpft und ausgelaugt vom Alltag. Jede 5. Ehe geht nach der Geburt eines Kindes zubruch. „Keine Mama kann ein Kind alleine großziehen, deswegen sollte der Muttertag Familientag heißen“, hörte ich mal jemanden im Radio sagen. Es heißt auch „um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf“. Leider fehlt vielen Familien heutzutage das tragende Netzwerk. Früher hat die Großfamilie unterstützt.
Das hilft mir
Ein gutes Unterstützungssystem kann helfen. Auch der Austausch mit anderen Eltern kann hilfreich sein. Zu erfahren, dass wir nicht alleine sind und es anderen genauso geht, verbindet. Das tut gut. Das ist ein Fall wo das Sprichwort „geteiltes Leid ist halbes Leid“ aus meiner Sicht tatsächlich mal zutrifft. Dadurch entsteht die Erfahrung sich verstanden zu fühlen.
Und es braucht Selbstfürsorgezeiten!
Und zwar ganz alleine. Einen Raum nur für sich. Eine Zeit nur für sich. Ich habe einen Weg für mich gefunden, meine Arbeit so zu gestalten, dass Mamasein und Arbeiten miteinander vereinbar sind. Jeder Weg ist dabei individuell und unterschiedlich.
Auf meinem Weg zur Selbstfürsorge hat sich immer wieder etwas geändert und jede neue Situation braucht eine neue Anpassung. Als mein Kind noch ein Baby war, war ich als Mama sehr viel gefragt. Meine Selbstfürsorgezeiten waren kurz: mal 10 Minuten meditieren oder eine kurze knackige Yogaeinheit praktizieren, ein Workout, Lesen, ein Telefonat mit einer Freundin oder Tagebuch schreiben. Auch zusammen mit dem Kind basteln und kreativ sein gehörte dazu.
Mit dem älter werden des Kindes dehnten sich die Selbstfürsorgezeiten aus. Längere Einheiten oder der Besuch einer Sportgruppe, des Theaters, des Chors, ein Treffen mit einer Freundin am Abend u.v.m. wurden möglich.
Unter anderem ist aus dieser ganz persönlichen Erfahrung mein Buch „Selbstfürsorge: Leicht gemacht!“ entstanden.
Und was bei all den Zeiten für sich das schönste ist? Eltern tanken auf, die Freude auf die Zeit mit dem Kind nimmt zu und die Liebe und Verbindung vertiefen sich.
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